Am 01. Mai 1912 war es endlich soweit…., so hieß es in einer älteren Chronik. Aufgrund der wachsenden Zahl von Anhängern wurde in St. Ilgen ein eigener Fußballverein gegründet. In den Statuten hieß es: Der Verein nennt sich Fußballclub Badenia St. Ilgen, seine Farben sind schwarz-rot…..usw… Groß war die Begeisterung für den Verein.
Und so zeigten sich auch bald die ersten Erfolge, wie z. B. der Aufstieg von der C in die B-Klasse im Jahre 1922/23 oder der Aufstieg in die A-Klasse im Jahre 1928. Die Anfänge waren somit gemacht.
Nicht nur die Erfolge, sondern die vielfältigen Schwierigkeiten prägten den Verein in den folgenden Jahrzehnten.
Im Jahre 1951 wurde die Sportgemeinschaft, welche den Spielbetrieb über die Zeit der Militärregierung ermöglichte, aufgelöst und wieder in den Ursprungsnamen „FC Badenia 1912“ umbenannt. Bereits in dieser Zeit wurde die Jugend in das Mannschaftsgefüge mit integriert. Unter dem Motto: Wer die Jugend hat, braucht um die Zukunft nicht zu fürchten, wurde die Jugendarbeit in den 60er Jahren intensiver betrieben und in den 70er Jahren zur eigenen Jugendabteilung mit damals über 100 Jugendspieler in allen Altersklassen weiter ausgebaut.
Die Aufbauarbeit trug auch bald ihre ersten Früchte, denn die E-Jugend wurde 1980 Badischer Hallenmeister wobei der legendäre SV Waldhof mit 1:0 besiegt wurde. Auch die anderen Jugendmannschaften hatten immer beachtliche Erfolge aufzuweisen.
Die Planungs- und Zielsetzungen der Vereinsführung wurden kontinuierlich fortgesetzt. Der aktive Spielerkader
gezielt verstärkt und mit eigenen A-Jugendspielern untermauert, damit Meisterschaft und Wiederaufstieg alsbald
zu realisieren waren. Die Spielsaison 1986/87 brachte den durchschlagenden Erfolg, denn der FC Badenia hat
sich in einer dramatischen und spannenden Spielrunde die Meisterschaft und Wiederaufstieg in die A-Kreisklasse erkämpft. Das Vertrauen in die eigene Jugend hatte sich voll ausbezahlt und die Verantwortlichen waren sich
bewusst, diese tragenden Säulen der sportlichen Zukunft zu festigen, um die große Tradition des FC Badenia weiterführen zu können. Bereits im Mai 1989 war der Aufstieg in die Bezirksliga realisiert. Fast die komplette Mannschaft kam aus den eigenen Reihen. Hier wurde deutlich, dass die Badenia eine große Familie war.
In den folgenden Jahren wurden jeweils vordere Tabellenplätze in der Bezirksliga erreicht. Die Mannschaft festigte
sich stetig weiter und wurde durch sinnvolle Ergänzungen immer stärker. Am 15. Mai 1994 war es so weit.
In einem Finale konnte der Aufstieg in die Landesliga erkämpft werden. Damit war die höchste Klasse in der wechselvollen Vereinsgeschichte erreicht. Im Jahre 1995 konnte leider der direkte Abstieg nicht verhindert werden. Doch schon ein Jahr später schaffte die Badenia wieder den Aufstieg. Zur Zeit spielt unsere erste Mannschaft erfolgreich an der Spitze der Liga mit und man darf auf die weitere Entwicklung in dieser Saison gespannt sein.
Auch außerhalb vom sportlichen Bereich ist die Badenia schon immer sehr aktiv. Ein eigenes Clubhaus war
schon lange der größte Wunsch der Badenianer. Bereits im Jahre 1935 wurde dem Verein durch die damalige Reichsbahn ein ausrangierter Güterwagen als Umkleideraum zur Verfügung gestellt. In den Jahren 1954 und
1955 wurde ein kleineres Umkleidegebäude, ebenfalls in Eigenarbeit, errichtet. Im Zuge einer Sportplatzerweiterung wurde im Jahr 1969 der Abriss des Umkleidegebäudes notwendig. Als Ersatz wurde dem Verein von der Gemeinde
ein gebrauchtes Holzgebäude zur Verfügung gestellt. Es handelte sich um einen früheren Kindergarten.
1981 wurde durch die Stadt ein Clubhaus errichtet und den beiden Vereinen FC Badenia und TV Germania
zur Nutzung übergeben.
Am 27. Mai 1988 war es soweit. Bei einer Mitgliederversammlung wurde der Bau eines eigenen Vereinsheimes beschlossen. Dies war ein ganz besonderer Meilenstein in der Geschichte des FC Badenia. Die Aufgabe war,
einen echten Mittelpunkt für die sportlichen und kulturellen Aktivitäten des Vereins zu schaffen und gleichzeitig
auch für die nachfolgenden Generationen den Grundstein für eine gesicherte Zukunft zu legen. Mit dem ersten Spatenstich am 14. Oktober des gleichen Jahres begann ein einmaliges Vorhaben. Mit über 10.000 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden durch 152 Mitglieder und Freunde des Vereines entstand das heutige imposante Vereinsheim mit einem Volumen von 3.120 Kubikmetern auf drei Geschossflächen. Neben großzügigen Umkleide-, Dusch-, Schiedsrichter-, Jugend-, Lehr-, Funktions- und Geräteräumen im Untergeschoss, entstand im Erdgeschoss eine moderne Gaststätte, die sich mittlerweile zum Mittelpunkt unseres örtlichen Gemeinschaftslebens
Die Gaststätte verfügt neben den Funktionsräumen über zwei Gasträume
mit insgesamt 160 Sitzplätzen, wobei der kleinere Gastraum mit 60 Plätzen räumlich abgetrennt werden kann.
Ein großzügige überdachte Freiterrasse rundet die Gesamtanlage wohltuend ab. Im Obergeschoss steht für
die Pächterfamilie eine Wohnung mit 100 qm zur Verfügung.
Eine notwendige und sehr gelungene Abrundung der Sportflächen erfolgte mit der Errichtung und Einweihung
des weiteren Sportplatzes im Jahre 1993 sowie der Umnutzung des Kunstrasenplatzes in einen Rasenplatz
im Jahre 1995. In den letzten fünfzehn Jahren hat unser Verein ein sportliches Leistungsniveau erreicht, wie man sich dies
eigentlich so nicht hat vorstellen können. Durch die geschaffenen infrastrukturellen Voraussetzungen war die Entwicklung im sportlichen Bereich erst möglich geworden. Es muss immer wieder herausgestellt werden,
dass eine effiziente und damit erfolgreiche Jugendarbeit mit die Grundlage für dieses gute Gesamtergebnis war,
ist und bleiben wird. Der FC Badenia ist sowohl gesellschaftlich als auch sportlich auf einem guten Erfolgsweg.
Die Weichen für die Zukunft sind positiv gestellt.